August 28

Bonnies Reisetagebuch Frankreich 2013

Montag 26. August – Über eine der höchsten Brücken der Welt

imageHeute war es dann mal richtig aufregend! Dosi hatte uns zwar versprochen, dass das Gejuckel durch die Berge bald ein Ende hat, aber der Begriff ‚bald‘ ist offenbart dehnbar. Es ging jedenfalls genauso weiter wie es gestern aufgehört hatte.

Zwar hörten eng extrem steilem Anstiege auf, dafür ging es immer höher und wir fuhren fasst den ganzen Tag auf einer Höhe von über 1000 m. Die Autobahnen haben hier auch mal locker Anstiege von 8% und Womi musste sich wieder ganz schön quälen 🙁

Zur Krönung des Tages fuhren wir dann allerdings über eine der höchsten Brücken der Welt – das Viaduc de Millau!

Wenn man sich der Brücke nähert, meint man, sie schwebt im Himmel. Wegen der starken Winde in der Gegend war es extrem schwierig, die Brücke zu konstruieren. Herausgekommen ist ein wunderbar filigranes Bauwerk, das einem beim ersten Anblick den Atem stocken lässt. Ein wahres Meisterwerk!

August 28

Bonnies Reisetagebuch Frankreich 2013

Sonntag, 25. August – Im Land der alten Vulkane

Heute haben wir eine Fahrt für Fortgeschrittene gemacht – mein lieber Schwan! Quer durch’s Zentralmassiv nach Le Puy en Velay. Was ein Geschaukel – Dosi kann froh sein, dass Timmi und ich so hartgesottene Beifahrer sind und ihr nicht in den Wagen gekotzt haben! An einer Steigung dachte ich, wir packen es nicht. Womo quälte sich unter Aufbietung aller Kräfte den Anstieg hoch. Ich hatte damit gerechnet, das wir aussteigen und laufen müssen 😀

Wir haben es jedenfalls geschafft, die zig Hügel zu überwinden und bis nach Le Puy zu kommen. Allerdings brauche ich so ein Gekurve nicht jeden Tag und unser Womo sicher auch nicht.

 

Als wir dann ankamen, war der Blick allerdings auch genauso atemberaubend. Wir haben uns gefragt, wie sie wohl die Kirche auf den Hügel gebaut haben. noch etwas höher steht auf einem weiteren Hügel eine riesige Madonna – fast 20 m hoch. Und auf einem weiteren die Kathedrale mit der berühmten schwarzen Muttergottes. Le Puy ist daher auch eine bekannte Station auf dem Jakobsweg. Die Madonna ist allerdings sozusagen ‚okkupiert‘ worden. Die Figur ist uralt – und stammt aus Ägypten! Die jetzige Maria war in ihrem früheren Leben dort mal Göttin Isis :grin:Die Hügel, auf denen die Kirchen und die Statue stehen, sind die Schlote von erloschenen Vulkanen.

Wenn man es nicht gesehen hat, kann man es kaum glauben. Man fragt sich, wie die Leute vor ein paar Jahrhunderten es mit ihren einfachen Möglichkeiten geschafft haben, so etwas zu vollbringen! Das ganze Material auf den steilem Hügel, wo nichtmal ein Lastesel hochgehen könnte. Dann dort gebaut – u d zwar so solide, dass es heute noch erhalten ist! Heutzutage sie zu unfähig, einen einfachen Flughafen oder eine Oper zu bauen 😉

Timmi und ich durften uns nach der Fahrt dann von dem Geschaukel erholen und Stella musste wieder mit auf Kulturtrip im den Ort. Sie hatte allerdings dass Glück, dass Dosi ihren Rucksack mitgenommen hatte, sonst hätte sie mit ihrem kurzen Beinchen dort ziemlich Stess gehabt. Sie erzählte, dass die ganze Altstadt nur aus Treppen besteht – eine steiler als die andere. Zur Kathedrale hoch ging eine eher steile Strasse, die dann auch zur Treppe wird. Da kann man als Pilger richtig Buße tun 😉

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August 28

Bonnies Reistagebuch Frankreich 2013

Samstag, 24. August – Cascade du Herrisson

Gestern war Dosi mit Stella an einem berühmten Wasserfall – auf französisch Cascade. Sie mussten eine Weile radeln, aber es ging nicht so steil aufwärts wie befürchtet, sondern durch ein sehr schönes Tal. Vorbei an zwei kleinen Seen und dann mussten Sie das letzte Stück marschieren. Stella meinte, es sei ganz schön aufwärts gegangen, aber der Wasserfall sei toll gewesen. Allerdings kam nicht soviel Wasser den Berg runter, da Hochsommer ist. Abends gabs dann frisches Rinderhackfleisch 😀

Timmi und ich vertragenes übrigens super, auch wenn unser Revier derzeit etwas kleiner als normal ist.  Dosi hatte ja etwas Bedenken, weil Timmi und ich noch nie solange gemeinsam unterwegs waren und im Womo kann man sich nicht so gut aus dem Weg gehen wie daheim, aber ihre Sorgen waren völlig unbegründet. Ich nehme schön Rücksicht auf unseren ‚Neucamper‘ und bin sehr lieb 😀 Allerdings macht sich Timmi auch prima und und führt sich ebenfalls wie eine Eins. Draussen im Gehege hat er allerdings noch manchmal etwas Schiss, obwohl ich ihm immer Sage, dass unsere Dinger bombensicher sind. Es ist aber auch etwas gewöhnungsbedürftig, dauernd von den anderen Campern ‚bewundert‘ zu werden grin: Wir drei sind schon ein etwas außergewöhnliches Campingtrio und werden ziemlich oft von anderen Leuten bestaunt.

image Dosi hatte mir ja ein neues Gehege besorgt, weil mein altes rotes doch schon etwas mitgenommen war. Vor allem der Reißverschluss war nicht mehr richtig in Ordnung. Ich habe ein rosanes und Timmi ein blaues. Das gab es zwar nur in etwas niedriger, aber Dosi wollte Timmi nicht so eine Mädchenfarbe zumuten. Wäre uncool und er würde sich wohlmöglich genieren 😉

Aber Timmi ist es egal – gestern war er nämlich im meinem Rosa Ding und es hat ihn gar nicht gestört 😀

Timmi ist übrigens inzwischen mein Co-Autor! Wenn ich mal zu müde min, diktiert er Dosi, was sie schreiben muss. Sehr praktisch 😀

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August 25

Bonnies Reisetagbuch Frankreich 2013

Freitag, 23. August – Mit Meerschweinchen am See

Gestern sind wir ein Stückchen weiter Richtung Süden gefahren. Ging gottlob recht flott; das Geschaukel hielt sich also zeitlich in Grenzen.

Wir hatten auch einen schönen Platz unter einem grossen Baum und es gab richtig viel zu sehen. Im Gegensatz zu unserem kleinen beschaulichen Platz in Port Lesney war hier der Bär los. Da gab es richtig viel zu schauen! Stellt euch vor, im Wohnmobil nebenan war eine Familie mit einem kleinen Mädel, das hatte  Meerschweinchen in einem riesigen Käfig dabei. Sie legte sich immer mit den beiden Fellknäulen zusammen in die Hängematte 😀

Also wir rufen ja mit unserem Dreierteam schon ab und zu Heiterkeit hervor, aber Meerschweinchen habe ich auf meinen ganzen Reisen bisher auch noch nicht gesehen. Vor allem waren sie zu viert, das Wohnmobil war normal groß und der Käfig nahm jede Menge Platz ein. Mehr als wir drei zusammen – aber heißen ja auch „Mehrschweinchen“ 😀

Stella ist übrigens der perfekte Campinghund! Der Zwerg ist total unkompliziert, macht alles problemlos mit – und stellt meine Chefposition auch im Womo nicht in Frage 😀

Ich fühle mich jedenfalls sauwohl!

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August 24

Bonnies Reisetagebuch Frankreich 2013

Mittwoch, 21. August – Fahrendes Volk mit 1 PS

imageHeute morgen kam ein ganz interessantes „Wohnmobil“ auf den Platz gefahren und stellte sich neben uns. Eines mit einem PS sozuagen. 😀 Wir haben uns dann erstmal schlau gemacht: Man kann sich hier in der Gegend so einen „Zigeunerwagen“ mit Pferd leihen und gemütlich durch die Gegend zuckeln. Hier und da gibt es entsprechende „Anlaufstationen“, wo man sich abends hinstellen kann und für den Hottemax eine kleine Wiese und Futter vorhanden ist. Eine der Stationen ist auf dem Campingplatz in Port Lesney. Wir hatten uns schon gewundert, warum es immer so nach Pferd roch und ein Stückchen des Platzes abgesperrt war mit einem Zaun. Jetzt wissen wir es!

Also – wer mal einen etwas anderen Urlaub verleben möchte – auf ins Jura und hoch auf den blauen Wagen 😀

Ansonsten ist es hier in dem kleinen Dorf sehr schön erholsam gewesen. Vor allem der Platz direkt an der Loue war traumhaft schön.

Die Landschaft ist traumhaft schön, es gibt sehr viel Wald und jede Menge Weinberge. Im Gegensatz zum Süden ist alles richtig saftig grün und es gibt viele Seen. Ein tolles Urlaubsgebiet für Naturliebhaber und Wanderer!

Unser Stellplatz hier ist traumhaft schön – wenn wir aus dem Womo steigen, fallen wir fast in die Loue 😀

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August 19

Bonnies Reisetagebuch Frankreich 2013

Montag, 19. August – Entenkino im Hochjura

imageWir sind in einem kleinen Dörfchen im Jura gelandet. Port Lesney heisst das Nest und liegt in einer Kehre des Flusses Loue. Wir haben einen wunderschönen Stellplatz direkt am Flussufer. Ist ein gemütlicher kleiner Campingplatz direkt am Dörfchen, das nur aus einigen uralten Häusern, einer schönen Kirche und ansonsten viel Landschaft besteht. Ist sehr hüglig hier und es gibt sogar Weinberge. Mein Gehege steht direkt am Flussufer und da ist den ganzen Tag Programm. Enten, Schwimmer, Kanufahrer kommen vorbei  manche winken wir sogar und finden es witzig, dass eine Katze direkt am Flussufer steht. 😀 Stella sitzt meist daneben und findet es auch aufregend.

imageNoch interessanter ist allerdings ein kleines Eichhörnchen, dass immer zu Besuch kommt. Stella macht dann immer einen wahren Aufstand, die kleine Schisshose. Sie bellt und knurrt – und das Eichhörnchen setzt sich über sie in den Baum und ist kein bisschen beeindruckt 😀 Sie sitzt dann unten vor dem Baum und schaut wie hypnotisiert nach oben. Ich finde das kleine Ding auch interessant, aber mache doch nicht so eine Welle deswegen. Mich beeindruckt eher, wie gut es klettern kann. Da wird man als Katze schon etwas neidisch.

Dosi erzählte mir eben, dass sie gleich vielleicht mit dem Rad zur königlichen Saline in Salin de Bains fahren will. Was es alles gibt 😀

Salz gibt´s doch überall! Aber Dosi hat mir erklärt, dass Salz früher richtig wertvoll war.  Es wurde sogar „weisses Gold“ genannt. Schon 791 wurde des Salzabbau das erstem Mal erwähnt und im 13. Jahrhundert wurde Salz schon unter Tage abgebaut. Der Stadt ging es also richtig gut, war lange Zeit Hauptstadt des ganzen Gebiets und wurde sogar zum Kaiserbad ausgebaut. Mit Casino und allem Schnickschnack. Leider wurde dann die Salzproduktion immer günstiger und der französische Kaiser war irgendwann auch nur noch Geschichte. Damit war der Abstieg des einst mondänen Bades und reichen Ortes eingeleitet.

Heute ist es nur noch ein kleiner Kurort, der wie viele in Deutschland auch unter den Einschnitten im Gesundheitsbereich zu leiden hat und in erster Linie von „normalen“ Touristen wie du und ich 😀 lebt. Landschaftlich ist es natürlich immer noch sehr sehenswert und für Wanderer und Naturliebhaber ein gutes Ziel. Das hat der Kneipenwirt gestern Abend, wo Dosi gestern zum Essen war, wohl erzählt. Aber es soll sehr sehenswert sein – mal abwarten, was Dosi gleich zu berichten weiß. Stella muss ja immer mit „in Kultur“ machen – ich werde mich lieber mit Timmi zu einem gepflegten Mittagsschläfchen auf´s Ohr legen.

 

 

August 19

Bonnies Reisetagebuch Frankreich 2013

Sonntag, 18. August – Bällchen holen auf Französisch

Am Samstag sind wir schließlich im Elsass südlich von Mulhouse gelandet, in einem kleinen netten Örtchen namens Altkirch. Nach der Ankuft haben wir alle erstmal die anstregende Fahrt gespürt und  ne Runde geratzt. Dosi hatte mir mein Gehege unter einen großen Baum in den Schatten gestellt und als mir dann beim Kinder beobachten die Augen zufielen, war erstmal für 3 Stunden Ruhe. Stella hatte sich unters Womo verkrümelt und Timmi schlief den Schlaf des Gerechten auf dem Fahrersitz.

Abends haben wir noch ein wenig die Boulespieler beobachtet. Komisches Spiel . Einer wirft ein Bällchen, aber niemand rennt hinterher.

Im Gegenteil, die anderen werfen jeweils eine dicken Ball nach dem kleinen Bällchen, aber es macht keiner Anstalten, sich einen der Bälle zu schnappen. Nichtmal die Hunde rennen zu den Bällen. Dann werfen sie bedächtig immer mehr Bälle, gucken und diskutieren und irgendwann schreiten sie hin und heben sie alle wieder auf. Dann geht das ganze Spiel von vorn los. Wenn ihr mich fragt, extrem langweilig. Ich habe Dosi gesagt, sie soll denen mal erklären, wie wir das zu Hause spielen. Sie meinte aber, das habe keinen Zweck, sie könne die Sprache nicht sprechen. Dann müssen sie halt weiter ihr ödes Kugelwerfen spielen, das sogar nach einer Weile beim Zuschauen total müde macht. Ich bin dann irgendwann eingeschlafen und die anderen verkrümelten sich auch auf ihre Schlafplätze. Am nächsten Morgen ging es dann früh wieder los. Ich ahnte schon, dass wieder das Gejuckel im Zirkuswagen bevorstand. Dosi klappte das Gehege zusammen und das ist meist ein sicheres Zeichen, dass es weiter geht.

imageTimmi macht sich bisher auch recht gut als Camper 😀 Er war ja bisher nur auf Kurztrips mit on Tour. Aber sein braunes Mäuschen ist auch mitgefahren und ich lasse ihn immer auf dem Fahrersitz schlafen – da ist ist Welt in Ordnung. 😀

 

 

 

 

 

 

August 17

Bonnies Reisetagebuch Frankreich 2013

Samstag, 17. August – Aufbruch in der Nacht

Letzte Nacht war auf einmal große Aufbruchsstimmung. Dosi warf uns alle drei aus den Körbchen,  wir bekamen unsere Geschirre angelegt und … Richtig – Timmi u ich mussten in unsere Kisten und schwups saßen wir im Pfotentaxi. Wir sind jetzt gleich schon in Frankreich, mal abwarten wo wir gleich landen. Habe die meiste Zeit verschlafen. Eben gabs Frühstück und jetzt geht’s noch ein Stück weiter. Gut dass wir gefahren sind – daheim regnets. Hier scheint die Sonne und das soll auch so bleiben