Dezember 27

Das kleine Kätzchen und der Weihnachtsmann

Das kleine Kätzchen und der Weihnachtsmann

von Barbara Pronnet

Ein kleines Kätzchen lag eingerollt auf einer Stufe eines alten Hauses. Sein kleiner Bauch hob sich langsam auf und ab.
Es war ein Tag vor Weihnachten. Die vielen Füße mit den dicken Winterschuhen die an dem Kätzchen vorbeilaufen bemerkt es nicht.
Es hatte leicht angefangen zu schneien und ein kalter Wind pfiff um die Häuserecken.
Das grauweiße Kätzchen schlug die Augen auf und steckte die Nase in die feucht Luft. Kalt ist es geworden und es gab heute noch nichts zu fressen. Es streckte sich und beobachtete die vielen Menschen die hektisch und schnell durch die Straßen liefen.
So eine Kälte kannte es nicht, denn es war erst im März geboren worden und bei der Mutter mit all den vielen Geschwistern war es herrlich warm gewesen. Der Geruch der Milch die es regelmäßig zu trinken gab stieg ihm in die Nase und es leckte sich das kleine Maul.Schön war es da gewesen, aber plötzlich waren die Geschwister weg und die Mutter hatte sich nicht mehr um es gekümmert. Das war eine schlimme Zeit gewesen, auf einmal mußte sich das Kätzchen selbst Nahrung suchen und die Geborgenheit der Familie fehlte ihm sehr.

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Dezember 27

Advent, Advent vier Lichtlein brennen

Vierter Advent – jetzt geht´s mit großen Schritten auf Weihnachten zu. Und es sieht hier auch schon richtig weihnachtlich aus! Wir haben nämlich schon den Weihnachtsbaum aufgebaut – das ist immer total aufregend. Dosis Pa brachte ein eingewickeltes grünes Etwas vorbei und legte es mitten ins Zimmer. Timmi und ich waren alleine und haben erstmal sofort inspiziert, was das für eine dicke grüne Rolle ist. Roch total aufregend nach „draussen“. Wir haben uns dann erstmal drauf gelegt, bis Dosi kam. Sicher ist sicher.

Als Dosi da war, hat sie das Teil dann erstmal aufrecht in ein grünes Ding gestellt. War zu hoch, also mußte gesägt werden. Ritsche ratsche – schnell ein Stück vom Stamm abgesägt. Da paßte er zwar ins Zimmer, aber nicht mehr in den Ständer. Dosi war aber gar nicht sauer, sondern freute sich weiter total auf´s Weihnachtsfest und sagte mehrmal laut „Jesus, Maria und Josef!!!“ Solange, bis er dann irgendwann wieder fest stand. Scheint geholfen zu haben Timmi und ich haben uns allerdings gewundert, dass wir dieses Jahr eine Art „Säule“ als Weihnachtsbaum haben sollten. Sah etwas sehr modern aus – aber nachdem Dosi das Netz abgemacht hatte, wurde es dann ein richtiger Baum! Danach haben sich Timmi und ich erstmal kurzfristig verzogen. Wenn Dosi die Lichterkette dran macht, geht ihr Blutdruck meist recht hoch. Wir würden ihr ja gerne helfen – aber leider fehlen uns die notwendigen Daumen. Dieses Jahr ging es aber erstaunlich reibungslos über die Bühne und danach kamen dann die ganzen Glitzersachen dran. Dabei haben Timmi und ich dann wieder fest geholfen.

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Dezember 21

Die Weihnachtskatze

Vielleicht kennen einige von euch die englische Fernsehserie „Der Doktor und das liebe Vieh“. Der Serie liegen die autobiographischen Bücher des britischen Veterinärs James Alfred Wight (1916–1995) zugrunde, der in der Serie vom Tierarzt James Herriot verkörpert wird. Aus diesen Büchern stammt die folgende Geschichte. 🙂

Die Weihnachtskatze

Wenn ich an Weihnachten denke, fällt mir immer eine ganz bestimmte kleine Katze ein. Zum erstenmal begegnete ich ihr an einem Herbsttag, als Mrs. Ainsworth mich gebeten hatte, nach einem ihrer Hunde zu sehen. Überrascht schaute ich mir das kleine struppige Geschöpf an, das da vor dem Kamin saß.
„Ich wußte gar nicht, daß Sie eine Katze haben“, sagte ich.
Mrs. Ainsworth lächelte. „Wir haben auch keine. Das ist Debbie. Sie ist eine Streunerin. Sie kommt zwei- oder dreimal in der Woche, und wir geben ihr etwas zu fressen.“
„Haben Sie den Eindruck, daß sie bei Ihnen bleiben möchte?“
„Nein.“ Mrs. Ainsworth schüttelte den Kopf. „Sie ist ein scheues kleines Ding. Kommt hereingeschlichen, frißt ein bischen, und schon ist sie wieder weg. Sie hat etwas Rührendes, aber sie will offenbar weder mit mir noch mit irgend jemand sonst etwas zu tun haben.“
Ich sah mir die Katze wieder an. „Aber heute will sie nicht einfach nur gefüttert werden.“

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Dezember 7

Advent Advent – das zweite Kerzchen brennt

In der Adventszeit gibt es bei Dosi immer jede Menge Plätzchen und Leckerli für Zweibeiner. Spritzgebäck, Nüsse, Spekulatius und natürlich Lebkuchen. Leider alles nix für uns Fellträger – aber wenigstens sorgt Dosi auch für uns und es gibt feine Leckerli.

Timmi bekommt ab und zu ein bisschen von seinem heiß geliebten Schinken, Estrellchen darf hin und wieder etwas Fleischwurst naschen und meine Wenigkeit darf sich auf Lachs freuen. Aber das ist ja auch nur gerecht – Tiere in Form von Ochs und Esel waren schließlich die Allerersten, die das Christkind Weihnachten begrüßen konnten. Noch vor den Hirten oder gar den Heiligen drei Königen. Die kamen ja nun erst gut zwei Wochen später um die Ecke. Aber ok – sie hatten ja auch eine weite Anreise.

Auch wenn man es hier bei uns Zuhause im Moment noch nicht wirklich merkt – der Advent ist ja eine besinnliche Zeit, in der man sich auf die Ankunft des Christkinds freut.

Wenn schon Dosi derzeit noch unheimlich viel um die Ohren hat, dann will ich mal für ein bisschen Besinnlichkeit sorgen und euch keine kleine Geschichte erzählen.

Was ist das Wichtigste an Weihnachten? 

Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. „Na klar, Gänsebraten“, sagte der Fuchs, „was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten!“ „Schnee“, sagte der Eisbär, „viel Schnee!“ Und er schwärmte: „Weiße Weihnachten!“ Das Reh sagte: „Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern.“

„Aber nicht so viele Kerzen“, heulte die Eule, „schön schummerig und gemütlich muss es sein, Stimmung ist die Hauptsache.“
„Aber mein neues Kleid muss man sehen“, sagte der Pfau, „wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten.“

„Und Schmuck!“, krächzte die Elster, „jedes Weihnachtsfest kriege ich was: einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten.“

„Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen“, brummte der Bär, „das ist doch die Hauptsache. Wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten.“
„Mach’s wie ich“, sagte der Dachs, „pennen, pennen, das ist das Wahre. Weihnachten heißt für mich: mal richtig pennen!“

„Und saufen“, ergänzte tierisch der Ochse, „mal richtig einen saufen und dann pennen -“, aber dann schrie er „Aua!“, denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt: „Du Ochse, denkst du denn nicht an das Kind?“

Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: „Das Kind, ja, das Kind, das ist doch die Hauptsache.“ – „Übrigens“, fragte er dann den Esel: „Wissen das die Menschen eigentlich?“