Mai 16

Bonnies Reisetagebuch – Olburgen/NL 2012

Mittwoch, 15. Mai  – Abreise im Schneeregen

Eben ging es los! Langes Wochenden mit Dosi – fein! Sie ist heute morgen sehr früh los und hat heute Mittag schon die Arbeit niedergelegt, damit wir früh losfahren konnten. Morgen ist ja Feiertag und da wird es heute mächtig voll auf der Strasse werden. Vor allem Richtung Holland – genau da wollen wir nämlich hin. Auf eine Campingplatz direkt an der Issel. Als wir eben abfuhren, war Schneeregen. Und das im Mai! Ich will mich doch draussen in meinem neuen kleinen Campinggehege die Sonne legen – da kann ich Schnee ja nun wirklich nicht gebrauchen. Aber Dosi hat mich beruhigt und meinte nur, im Internet sei das Wetter ab morgen gut. Toll, was nützt mir das Wetter im Internet – in Holland muss es gut werden! Aber da wir auf beiden Touren in diesem Jahr schon recht gutes Wetter hatten, obwohl der Wetterbericht vorher was anderes sagte, bin ich ganz zuversichtlich, dass es schon etwas werden wird mit meinem Sonnenbad.

Jetzt geht’s erstmal auf einen 3. Geburtstag. Was das wohl werden mag…ich war noch nie auf einem Kindergeburtstag. Ich schaue es mir mal an und wenn es mir zu trubelig ist, dann kann ich mich auch in meine Box legen und eine Runde vorschlafen. Wenn wir unterwegs sind, wird ja immer soviel unternommen, dass sich meine Schlafzeiten drastisch verkürzen. Da kann es nicht schaden, zumindest ausgeschlafen anzureisen. Und aus dem Grunde penne ich jetzt auch erstmal noch ne Runde 😀

So, der Kindergeburtstag fand zunächst ohne mich statt. Ich war so schön am Schlafen, da hat mich Dosi erstmal im Wohnmobil gelassen. Aber als die anderen Kinder dann weg waren, hat sie mich auch ins Haus geholt. Ich war im Garten und die beiden kleinen Mädels haben sich unheimlich gefreut, dass ich da war 🙂 Sie hatten erst ein bisschen Angst vor mir, obwohl ich in meiner Box war. Aber dann wollten sie immer mit mir fotografiert werden. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich natürlich meine Jeansjacke angezogen. Die ist einfach stylischer!

Jetzt kurven wir gerade Richtung Holland. Meine beiden kleinen Freunde und Charlie sind schon da und erzählten am Telefon, es sei ganz toll dort. Es sei gar nicht voll und sehr idyllisch. Da bin ich ja mal gespannt. Und das Beste: Das Wetter ist jetzt richtig schön geworden. Sonnenschein und kaum noch Wolken. Morgen sollen dann auch noch die passenden Temperaturen dazu kommen! Großartig!

 

Donnerstag, 16. Mai – Meine Brauereibesichtigung

Heute morgen strahlte die Sonne schon früh vom Himmel. Es war erst 7 Uhr und draussen war es noch schön ruhig. Ich bin dann mit Dosi raus gegangen. Die Wiese war noch ganz nass und das fand ich an den Pfoten nicht so prickelnd. Ich bin dann erst wie ein Storch im Salat über die Wiese stolziert und Dosi machte sich über mich lustig. Klar, wenn man Schuhe an hat, ist das sicher lustig. Wir sind dann auf der ganzen großen am Isselufer herum gelaufen. Weil die Hunde offenbar noch alle schliefen, war es wunderbar ruhig und entspannt. Nur ein paar Enten machten ein unheimliches Spektakel.

Dann habe ich erstmal draussen in der Sonne gut gefrühstückt und später sind Dosi und ich mit dem Frauchen von Charlie auf Fahrradtour gegangen. Charlie war aber total müde, den haben wir auf dem Campingplatz gelassen. Die Männer waren nach dem Frühstück mit dem Rad aufgebrochen und wollten zu einer kleinen Hausbrauerei in der Nähe. Vatertag feiern!

Die Landschaft ist ganz toll hier. Viele kleine Kanäle und Flüsse, schöne alte Bauerhäuser und vor allem auch Windmühlen. Die waren auch in Betrieb und sahen ganz toll aus. Wir haben dann in einem kleinen Biergarten bei einem Bauernhof ein Päuschen gemacht. Da standen jede Menge Störche aus Reisig auf der Wiese und die bauten auch Wein an. Wein in Holland – Sachen gibt’s 😀

Auf dem Rückweg haben wir dann einen kleinen Abstecher zur besagten Brauerei gemacht, die fast am Weg lag. Da war vielleicht was los! Ich wurde begrüßt, als wäre ich von einer Weltreise zurück und sie waren alle unheimlich lustig. Was vermutlich auch daran lag, dass das dort gebraute Bier 6 % oder sogar 8 % Alkohol hatte. Kein Wunder, dass die so einen Spass hatten 😀 Die Leute waren aber unheimlich nett. Sie haben uns dann auch noch ihre kleine Brauerei gezeigt und erklärt, was sie dort brauen. Von dort sind wir dann gemütlich zurück zum Campingplatz gefahren – die Männer haben wir allerdings da gelassen. Die wurden anschließend vom Inhaber mit einem Auto zum Platz gebracht und die Fahrräder lagen im Anhänger. Sehr aufmerksam – wir hatten uns auch schon gefragt, wie das wohl funktionieren sollte 😀

 

Freitag, 17. Mai – ein kleiner blinder Hund

Dieser Platz hier gefällt mir super. Wir stehen wunderschön am Isselufer, haben eine riesige Grasfläche vor den Wohnmobilen und es ist unheimlich idyllisch. Heute gab es wieder einen schönen Morgenspaziergang und ich habe die Enten verscheucht 😀 Erst hatte ich ja noch etwas Schiss vor ihnen, aber heute morgen kamen sie ganz dreist immer näher. Ich war gerade friedlich am Gras fressen, da standen sie fast neben mir. Da habe ich mal einen Sprung auf sie zu gemacht und sie sind weggeflattert. Zugegeben – ich habe mich total erschrocken. Da hatte ich gar nicht mit gerechnet. Aber dann habe ich gemerkt, dass sie meinetwegen flüchteten. Ha!

Aber kurz drauf, als ich gemütlich nach dem Frühstück im Reise-Gehege lag, kamen sie gottlob wieder. Ich beobachte sie doch so gerne 🙂

Später haben wir dann wieder eine Radtour gemacht. Ich finde es inzwischen ganz toll, gemütlich im Korb zu liegen und alles zu beobachten. Zwischendurch döse ich auch mal ein bisschen, aber wenn was zu sehen ist, bin ich wieder hellwach. Als wir heute Pause machten, war da ein kleiner Hund. Der fuhr auch mit und sein Frauchen erzählte dann, dass er blind sei. Man merkte es ihm kaum an. Er lief ganz normal auf einer kleinen Wiese herum und schnüffelte. Schon erstaunlich, so was. Das war ja ganz unbekanntes Gelände und der Kleine bewegte sich dort fast so, als könne er etwas sehen. Der könnte sogar apportieren. Sein Frauchen warf ein kleines Leinensäckchen mit Leckerlis drin und das brachte er dann zurück und bekam eines. Er hatte glaube ich wegen seiner Blindheit eine noch feinere Nase als Hunde sie ohnehin schon haben.

 

Samstag, 18. Mai – Dosis ohne Fell

Nachdem es gestern recht frisch war und am Nachmittag zuzog, war es heute viel wärmer. Nach dem obligatorischen Morgenspaziergang und einem langen Frühstück wurde wieder eine Runde geradelt und diesmal war ich ganz nah bei einer Windmühle. Dosis kleiner Neffe hat mich heute begleitet. Die alte Mühle lief und man konnte sie besichtigen. Die Zweibeiner haben kurz angehalten und sind rein gegangen und ich habe mir draussen die Flügel angeschaut.

Wir waren dann wieder im kleinen Biergarten beim Bauernhof und der Kleine hat 3 Stück Kuchen verdrückt. Ich bekam einen Schlecksnack – lecker. Den gibt’s jetzt immer, wenn wir Rast machen. Wird ein bisschen mit Wasser gestreckt, dann habe ich schön was zu schlabbern und sofort getrunken. Prima Sache – Wasser allein trinke ich eher ungern.

Als wir zurück kamen, wurde es dann interessant. Die Dosis haben alle ihre Felle ausgezogen und sahen aus die die Nacktkatzen 😀 Ok, so ganz kleine bunten Fellchen hatten sie noch an – aber sonst waren sie ganz nackelig. Ich habe mich dann erstmal im Wohnmobil ganz unten vorn im Fußraum verkrochen, um in Ruhe ne Runde zu schlafen. Da ist es wunderbar dunkel und kühl. Warum sie ihre Felle ausgezogen haben, weiß ich nicht genau. Aber das werde ich morgen schon noch rausfinden 🙂

 

Sonntag, 19. Mai

 

Heute ist es jetzt aber richtig Sommer. Morgens war es schon richtig warm und dann wurde es immer heisser. Gut, dass ich meinen eigenen Sonnenschirm habe und am Ufer der Issel ein schönes Lüftchen ging.

Selbst Charlie war es zu warm zum Rumspringen. Er ist hier die letzten Tage wie das Duracell-Häschen auf der Wiese rumgelaufen und war abends immer total fertig. Dann legte er sich immer auf seinen neuen Lieblingsplatz – mitten in die große Hängematte 🙂

Und ich weiß jetzt auch, warum die Dosis die Felle ausziehen: sie mache sich dann anschließend nass! Warum sie das machen, weiß ich nicht. Mir ist es völlig schleierhaft, wie man sich freiwillig nass machen kann. Aber ihnen scheint es zu gefallen, sie hatten richtig Spass. Mein kleiner Freund tat mir ein bisschen leid – dem hatten sie so komische bunte Ringe an die Vorderpfoten gemacht.

 

Mir hat es unheimlich gut gefallen dort. Der Campingplatz war wunderschön gelegen und sehr ruhig. Wir haben den Besitzern des Campingplatzes offenbar auch gut gefallen – als Dosi vorhin noch mal auf deren Homepage ging, war ein Bild von uns dort eingestellt 😀

Fotogalerie Camping Dorado Beach (oben bei den Bilder auf  „next“ klicken, dann kommen „wir“!)

Rechts der Bulli gehört nicht zu unserer Reisegruppe. Unsere große rollende Transportbox ist das dritte von rechts der weißen Wohnmobile. Mit dem kleinen Zelt davor und – richtig ! – meinen kleinen roten Campinggehege davor 🙂

 

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Veröffentlicht16. Mai 2012 von Bonnie in Kategorie "Allgemein", "Bonnies Reisetagebücher
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