Schnee macht kalte Pfötchen

Seit ein paar Tagen ist das ganze Gehege weiß. Überall liegt dieses Zeug, das kalt an den Pfötchen ist. Im letzten Jahr sah es draussen auch schon einmal so aus, aber da war das Gehege noch nicht fertig. Ich habe den „Schnee“ – so sagt Dosi dazu – nur durch Fenster sehen können. Das gefiel mir zur Abwechslung mal ganz gut, da es schön aussieht, wenn die Flocken langsam vom Himmel fallen. 🙂

Das Ganze dauerte eine Weile, dann war der ganze Spuk vorbei, es wurde wärmer und wieder grün.

Vor ein paar Tagen war dann morgens auf einmal draussen wieder alles „einfarbig“. Die Menschen sind sich zwar nicht einig, welche Farben wird Katzis nun tatsächlich alle sehen können, aber es war auch für mich deutlich zu erkennen, dass es anders aussah. Keine Farben mehr zu sehen, alles weiß.

Morgens nach dem Aufstehen läßt mich Dosi immer eine Runde raus, während sie sich oben im Bad in ihre Regenecke stellt. Das kann ich ja auch nie nachvollziehen, dass sich die Menschen jeden Morgen freiwillig unter ein Ding stellen, aus dem Wasser raus kommt. Ich würde mich freiwillig nie nass machen. Aber das nur nebenbei. Jedenfalls war ich extrem neugierig neugierig, was es mit dem weissen Zeug so auf sich hat. Es sah eigentlich ganz nett aus, so richtig schön „fluffig“. Also mal eine Pfote vorsichtig rein gesetzt – boah, was war das denn? Saukalt!! Habe die Pfote erstmal schnell wieder rein auf den Teppich geholt. Aber dann siegte meine Neugier – an muss ja schließlich mitreden können. 😀

Also ein Herz gefaßt und raus. Ausser den kalten Pfoten war es dann sehr lustig. Dosi baute aus dem Schnee kleine Bällchen, warf sie und ich wollte sie schnappen. Aber sobald sie auf den Boden kamen, waren sie weg – komisch. Es machte aber trotzdem einen Heidenspass und manchmal blieben die Bällchen dann auch ganz. Das Gehege war danach voller Tapsen und man konnte genau sehen, wo ich hin- und her gehüpft war. 😀

Heute hat es dann den ganzen Tag ohne Ende dicke Flocken geschneit und der Schnee wurde höher und höher. Als er mir dann bis zum Kinn ging, war es doch ein bisschen viel des Guten. Da habe ich mich lieber in den Wintergarten auf meinen Kletterbaum gelegt und mir von drinnen angesehen, wie Dosi draussen mit einer großen Schüppe den Schnee auf einen Haufen schüppte und sich einen Weg zum Gartenhäuschen schaufelte. So eine Art „Versorgungspfad“ zum Gartenmiez – die muss ja schließlich was zu futtern haben! Dosi hat ihr ein ja ein Winterquartier vor dem Gartenhäuschen gebaut, aber darüber berichte ich euch beim nächsten Mal.