Mai 15

Supercat – die mutigste Katze der Welt

Ich habe ein neues Idol – Supercat aus Amerika 😀 Nicht, dass ihr glaubt, ich sei jetzt unter die Comic-Fans gegangen – viel besser! Meine Supercat gibt´s wirklich!! Sie heißt Tara, lebt in Kalifornien und ist eine echte kleine Heldin.

Der kleine Sohn der Familie spielte draussen vor dem Haus, als er unvermittelt vom großen Nachbarhund attackiert wurde. Der wollte nicht nur spielen, sondern war richtig böse und hat den kleinen umgerissen und gebissen. Und als ich den kleine Film das erste Mal sah, konnte ich es kaum glauben – da kommt auf einmal eine kleine dunkelgraue Katze angeschossen und geht frontal auf den Hund los. Ich bin echt total begeistert von meiner Artgenossin und habe mir fest vorgenommen, auch so mutig zu sein, wenn man richtig Not am Mann ist.

Es gibt ein schönes Zitat, das dazu passt – und das ist vom alten Ovid und damit schon über 2000 Jahre alt:

Glücklich ist, wer das, was er liebt, auch wagt, mit Mut zu beschützen. 

Die Katze muss sich offenbar dort bei ihrer Familie sauwohl fühlen 😀

Aber jetzt müsst ihr euch unbedingt das Filmen anschauen!

Supercat in Aktion

Ich habe es ehrlich gesagt schon mindestens zehnmal angeschaut und kann mich gar nicht dran sattsehen 🙂

Februar 21

Hector und Neo finden ein Zuhause

Es geschah zwar schon vor unserem Winterurlaub, aber trotzdem möchte ich euch von Hector und Neo erzählen. Hector, ein ungefähr 3 Jahre alter, wunderschöner rot-weißer Kater und der kleine, anderthalbjährige Panther Neo saßen – wie  ich damals auch – in unserem Briloner Tierheim. Wie so viele andere Samtpfötchen 🙁

Ich kann gut nachfühlen, wie sehr sich die beiden sicher ein eigenes Zuhause wünschten. Die Zweibeiner im Tierheim sorgen sehr gut für uns, aber letztendlich ist es beengt und da so viele Katzen und Hunde dort sind, bleibt auch leider nicht viel Zeit für ausgiebiges Kuscheln oder Spielen. Und es ist natürlich auch stressig, ständig mit vielen Artgenossen zusammenleben zu müssen. Man kommt eigentlich nie richtig zur Ruhe, weil immer etwas los ist. Stellt euch vor, ihr müsstest ständig mit 15-20 Leuten in einem Raum leben – so ähnlich ist das für uns Fellnasen auch.

 

Aber zurück zu den beiden Katern Hector und Neo und wie sie ihr neues Zuhause fanden… 🙂

Dosi hatte im Streunerhof-Forum gelesen, dass die Arbeitskollegin eines Mitglieds dort einen neuen Kumpel für ihren sechsjährigen Kater Ben sucht. Dieser hatte in kurzer Zeit zwei Spielkameraden verloren und sollte nicht allein bleiben. Gesucht wurde eine liebe und verträgliche Fellnase passenden Alters und da hat Dosi natürlich sofort an meine ganzen Kameraden hier im Tierheim gedacht. Wir haben fix auf der Homepage des Tierheims geschaut und dann schnell im Forum dort geschrieben, dass einige passende Kandidaten und Kandidatinnen im Briloner Tierheim liebend gern Bens Kumpel würden. Etwas problematisch war allerdings, dass Ben nebst Dosi ca. 100 km entfernt wohnen. Und kein Auto haben – aber wo ein Wille, da ein Weg! 😉

Dosi hatte dann die Idee, mal fix im Tierheim vorbei zu fahren und ein paar Bilder zu machen. Diese haben wir Richtung Ben verschickt – und  dann ging es ganz schnell. Mußte es auch, weil wir ja kurz darauf in den Skiurlaub fahren wollten. Schon am folgenden Samstag kam Dosis Forenbekanntschaft mit der Arbeitskollegin angereist. Sozusagen als „Taxi ins neue Leben“ für Bens zukünftigen Kumpel. 🙂

Erstmal wurde dann bei uns gemütlich gefrühstückt. Wichtige Entscheidungen soll man nicht mit leerem Magen treffen 😉 Stella und ich haben natürlich sofort wieder den Besuch mit Beschlag belegt und uns beknuddeln lassen. Timmi, die kleine Schissbuxe, verkrümelte sich wieder schnell und spekulierte nur neugierig oben von der Treppe.

Und der Besuch hatte uns ganz tolle Sachen mitgebracht! So eine Überraschung – extrem leckere Leckerli für Timmi und mich und auch für Stella. Witzige Bällchen mit „Ecken“, die ganz verrückt hüpfen. Und für Dosi Schoki und ein Blümchen, das wunderbar riecht. Kann gar nicht genug davon bekommen, daran zu schnüffeln 😀

Gut gestärkt ging es dann sofort zur Öffnungszeit um 13 Uhr ins Tierheim. Dosi hatte ja schon einige Kandidaten ins Auge gefaßt beim „Vorbesuch“ und in der engeren Wahl war bei ihr schon der wunderschöne Kater Hector gewesen. Nachdem die drei erst den „Kindergarten“ mit extrem putzigen Kuhkätzchen besucht hatten (und fast schon schwach wurden 😉 ) siegte dann die Vernunft und als nächstes wurde „Hector“ besucht. Dosi erzählte, dass er in derselben kleinen Kabine sass, in der auch ich ein Jahr dort im Tierheim verbracht hatte. Hector konnte mir seiner charmanten Art Bens Dosi dann sehr schnell überzeugen, dass ER der geborene Kumpel für den lieben Ben ist.

Dosi hatte offenbar schon den richtigen Riecher, als sie das Bild von dem lieben, ruhigen Kater im Vorfeld schon auf den Weg geschickt hatte!

 

 

 

Alle Zweibeiner freuten sich sehr, dass Hector ein Zuhause gefunden hatte –  aber es kam noch besser!! 😀

Bens Dosi meinte dann nämlich, sie würde unter Umständen noch eine weitere Fellnase mitnehmen, wenn diese gut zu Ben und auch Hector passen würde. Aber so schnell klar war, dass „Hector“ mitfahren durfte, umso schwieriger wurde es jetzt, die richtige Entscheidung zu treffen. Die kleinen Kuhkatzen waren ja entzückend, aber letztendlich wäre so ein kleiner Kracher für den gemütlichen Ben und auch den eher ruhigen Hector vermutlich eine Zumutung gewesen. Ich stelle mir gerade vor, Dosi würde Timmi und mir hier so einen kleinen Wirbelwind präsentieren, der den ganzen Tag Action will. Da würde ich mich aber extrem bedanken!! Timmi und ich spielen ja auch und haben mehrmals am Tag hier „wilde Jagd“, aber chillen ist mindestens genauso wichtig!

Diesen Gedankengang hatten die drei Zweibeiner dann auch und sahen sich dann lieber die erwachsenen Katzis im großen Katzenzimmer an. Dort sitzen mehrere Tigerchen, Kuhkatzis, pechschwarze und rote Fellnasen. Welch ein Gewusel! Einige eher scheu, manche sehr keck und am liebsten hätten sie alle mitgenommen. Einige sitzen auch schon sehr lange dort und alle hätten es so verdient, endlich ein Zuhause zu finden – was die Entscheidung nicht einfacher machte. Bei den Tigerchen war es allerdings so, dass die Leute im Tierheim meinten, diese sollten besser Freigang bekommen. Den gibts bei Ben nicht, also wurden die anderen genauer unter die Lupe genommen. Es gab einen ganz kecken, kleinen schwarz-weißen „Felix“, eine eher ruhige aber etwas eigenwillige „Celina“ …. und auch einen kleinen, schwarzen „Neo“.

Dieser kleine Kerl hielt sich eigentlich im Gegensatz zu einigen anderen „Kampfkuschlern“ etwas zurück, aber nach einer Weile fiel auf, dass er immer die Nähe von Bens Dosi suchte. Und als sie ihn dann auf den Arm nahm, schnurrte er sofort wie verrückt und wollte gar nicht mehr runter. Da war klar, „Neo“ fährt auch mit 🙂 Interessant war, dass Dosi auch von Teddybärchen „Neo“ vorab schon ein Bildchen übersandt hatte.

Dosi hat sich total gefreut, dass sogar zwei Katerchen endlich aus dem Tierheim
ausziehen konnten. Die beiden Jungs wurden dann fix in die beiden (ja, sie hatten zwei mitgebracht!) Transportboxen verpackt und auf ging´s ins neue Leben. Und in Kürze erfahrt ihr, wie es  weiter ging. Und ob Ben sich über seine beiden neuen Freunde gefreut hat 🙂
  

 

Februar 16

Unser Winterurlaub in Wolkenstein/Südtirol 2014

Ich muss ja noch von unserem Skiurlaub in Südtirol berichten…aber die letzten Tage hatte ich hier recht viel um die Öhrchen. Daher kommen wir heute erst dazu – Dosi muss ja mangels Daumen immer für mich tippen 😉

Am 31. Januar ging es jedenfalls in aller Herrgottsfrühe los Richtung Süden. 4 Uhr wurden Timmi und ich aus dem Bett geworfen und bevor wir richtig wach waren, saßen wir schon in unseren Reisekisten. Schnell ins Auto und ab ging die Post. Dosi hatte ja schon etwas Sorgen wegen des Wetterberichts gehabt, aber das war zumindest bis zum Brenner super. Ruck zuck waren wir vor 12 Uhr und bei strahlendem Sonnenschein schon in Innsbruck und der Brenner wurde in Angriff genommen. Oben war dann Schluß mit Sonne – es schneite. An den Anblick sollten wir uns die nächsten Tage noch gewöhnen müssen. 😀

Dieses Mal waren wir ja in einer neuen Unterkunft, da unsere alten Pensionswirte aus Altersgründen aufgehört hatten. Das Haus lag auch sehr zentral, nur ging es die letzten Meter richtig steil bergan und das auch noch durch eine kleine, enge Gasse. Hört sich erstmal nicht so schlimm an, nur was bei uns hier bisher als Winter ausblieb, bekam Südtirol offenbar doppelt serviert. Schnee ohne Ende – einige Nachbartäler des Grödnertals waren sogar bereits von der Aussenwelt abgeschnitten.

Ende vom Lied war jedenfalls, dass wir nach ca. 840 km für die letzten paar Meter noch die Schneeketten aufziehen mußten. Dosi hat ein wenig geflucht. Ehrlich gesagt auch ein bisschen mehr! 😉

Die Leute haben uns sehr nett in Empfang genommen und Dosi hat es Timmi und mir dann sofort gemütlich gemacht. Sie hatte sogar unser Sitzbrett für die Fensterbank mitgenommen, dann ein paar Kuscheldecken, unser Lieblingsspielzeug und sogar ein Töpfchen mit Katzengras! Wow – sie lernt immer noch dazu 😉

Timmi fühlte sich auch sofort richtig wohl. Wir wußten ja nicht so recht, ob er auf Urlaub in einer Pension steht – er kannte ja bisher nur unsere Wohnmobilfahrten. Aber Timmi ist ja ein total unkompliziertes Kerlchen und so fand er auch die Pension sofort klasse. Vom Sitzbrett aus hatten wir einen guten Ausblick nach draussen und ausserdem hing es direkt über der Heizung. Seeeeeehr gemütlich 🙂

Im Gegensatz zu meinen letzten beiden Reisen nach Wolkenstein war es dieses Mal nicht so bitterkalt , dafür schneite es aber sehr häufig, besonders auch nachts. Aber wir hatten auch Sonne und zum Ski fahren fand Dosi den ganzen Neuschnee klasse. Allerdings stieg mit dem ganzen Schnee auch die Lawinengefahr und morgens hörte man immer, wie mit Dynamit Lawinen abgesprengt wurden. Einige Pisten waren auch gesperrt und die berühmte „Sella-Ronda“ – die Umfahrung des Sellamassivs mit Ski – war deswegen auch nicht möglich. In der Nähe an der Marmorlada war sogar ein Lift unter eine Lawine geraten und total zerstört worden.

Die Einheimischen hatten noch ganz andere Sorgen: durch den ganzen Schnee auf den Dächern drohte Einsturzgefahr und so mußten sie schüppen, schüppen, schüppen. Timmi und ich konnten gut beobachten, sie sie die zum Teil mannshohe weiße „Pracht“ von den Häusern räumten. Und einige hatten sogar tagelange Stromausfälle, besonders auch in Osttirol.

Stella hatte ja während unseres Südtirol-Trips eine Woche Wellnessurlaub bei Dosis Eltern gemacht. Wäre für sie etwas sehr langweilig gewesen dort. Sie hat uns allerdings verschwiegen, dass sie dort in Wolkenstein ein eigenes Hotel hat 😀 Aber Dosi hat´s entdeckt! Und einen eigenen Skiverleih nebst Servicestation nennt sie auch ihr eigen. Aber die Krönung ist, dass ein ganzes kleines Nebental nach ihr benannt ist – Val de Stella Alpina. Das muss man sich mal vorstellen – da wohnt man mit einer Art Rockefellerin auf vier Pfoten unter einem Dach und die sagt nix. 😀 Stella Alpina heißt übrigens wörtlich übersetzt „Stern der Alpen“…..und ist die italienische Bezeichnung für´s Edelweiß!

Jedenfalls haben wir eine schöne und sehr entspannte Woche in Wolkenstein verbracht. Nach dem Ski fahren war erstmal große Kuschelstunde, es gab die ganzen Tage eine prima Verpflegung und wir wurden von den Spaziergängern draussen immer bewundert, wenn wir im Fenster auf Beobachtungsposten sassen. Die Pensionwirte erzählten Dosi auch, wir seien die ersten Katzen-Gäste in der Pension gewesen und sie haben uns für´s nächste Jahr wieder herzlich eingeladen. Logo – wir wissen uns ja auch zu benehmen 😉

Auf der Rückfahrt gab es dann doch noch etwas Trouble – und dass, nachdem wir so super unterwegs waren. Früh um 5 ging es los – mit Ketten die steilen ersten Kilometer von Wolkenstein nach St. Ulrich gut gemeistert, dann fix zur Autobahn, Ketten runter und flott waren wir auch über den Brenner. Hatten uns extra ganz früh auf den Weg gemacht, weil es einige Zeit später wegen der ganzen Abreisenden immer chaotisch dort im Tal wird. Und das ganz besonders, wenn soviel Schnee auf der Strasse liegt.  Durch den frühen Start konnten wir auch die Staus in Österreich und Bayern prima umgehen und wir wären fast schon kurz nach Mittag daheim gewesen. Fast – wenn uns nicht 150 km vor daheim auf der Autobahn noch ein Reifen geplatz wäre. Gottlob hatte Dosi gemerkt, dass etwas hinten rechts nicht stimmt. Wir schnell  die nächste Abfahrt genommen und direkt in der Ausfahrt platzte dann der Reifen. Puh, da haben wir richtig Glück gehabt!! Einen neuen Reifen bekamen wir auch recht schnell, da glücklicherweise genau an der Ausfahrt eine Tankstelle war. Eine Stunde Verzögerung, aber dann heil daheim angekommen. Timmi und ich waren auch ganz lieb und haben die Wartezeit einfach verschlafen 😉

Es war ein schöner Urlaub und wir freuen uns jetzt schon auf unsere ersten Touren mit dem Wohnmobil. Lange dauert es ja nicht mehr  – und wenn man nach draussen schaut, könnte es ja eigentlich schon losgehen. Frühling im Februar! Hoffen wir mal, dass der Winter nicht meint, er müsse zu Ostern nochmal Einzug halten. Wir hatten jedenfalls 8 Tage tiefsten Winter und Schnee und jetzt braucht er hier bei uns auch nicht mehr kommen!

 

 

 

Januar 24

Kleiner Jahresrückblick 2013

Im letzten Jahr hat sich ja wirklich viel getan bei uns! Anfang des Jahres, kurz nachdem der lange Winter bis in den April hinein begann, fuhr Dosi samstags morgens los. Ich wunderte mich schon, wo sie wohl hin will. Normalerweise geht´s dann am Wochenende in der Früh immer zum Ski laufen nach Willingen, aber sie hatte gar keine Skisachen an. Sie hatte auch etwas ganz anderes vor und am späten Nachmittag kam sie mit einem kleinen braunen Fellknäuel wieder zurück. Sie sagte mir, das kleine Mädel gehöre jetzt zu uns. Ihr Name sei Estrella, was spanisch ist und „Stern“ heißt. Da ich Sterne sehr mag, gefiel mir das für den Anfang schon mal ganz gut 🙂 Dosi hat mir dann erzählt, dass Estrella aus Spanien käme und es bisher nicht leicht im Leben gehabt habe. Also habe ich mich spontan entschieden, lieb zu ihr zu sein. Und da sie sofort auch sehr respektvoll und lieb zu mir war, gab es überhaupt keine Probleme. Dosi hatte sich ja insgeheim doch ein bisschen Sorgen gemacht, ob ich wohl mit einem kleinen Hund klar komme. Und umgekehrt. Manchmal sind die Zweibeiner schon seltsam! So gut sollte sie mich ja wohl inzwischen kennen 😉

Timmi wohnte ja seit dem Sommer draussen im Garten und schlief in einem kleinen Hüttchen auf der Terrasse vor unserem Gartenhäuschen. Der lange Winter war dann sehr hart – für Timmi und auch für Dosi. Sie hatte zwar die ganze Terrasse mit Planen vor Schnee und Wind geschützt und für Timmi extra ein Holzhäuschen mit Heizung besorgt, aber es war trotzdem sehr lange sehr kalt. Da Timmi ja nicht ins Haus kam, weil sie Dosi im Tierheim erzählt hatten, ich sei eine eingefleischte Einzelkatze, mußten die beiden dann draussen immer frieren. Jeden Morgen, Mittag und Abend brachte im Dosi das Futter und spielte und kuschelte mit ihm im Winterverschlag. Dort war es zwar geschützt, aber trotzdem hundekalt. Ich habe mir das von drinnen aus dem Wintergarten immer angesehen und hatte echt ein schlechtes Gewissen. Vor allem, weil Timmi dann abends oft draussen vor der Scheibe sass. Ich glaube, er fühlte sich etwas einsam und ihm war langweilig.

Zu Ostern sind wir in diesem Jahr dann nicht weg gefahren. Es lag noch extrem viel Schnee und da haben wir das Wohnmobil direkt in der Scheune gelassen. Was im Nachhinein auch eine glückliche Fügung war. Ostersamstag besuchte Dosi unser Katerle draussen und wunderte sich schon, dass er nicht wie sonst fröhlich angelaufen kam. Der Grund war schnell klar – Timmi ging es sehr schlecht. Er lag in seinem Häuschen und hatte hohes Fieber. Es blieb nichts anderes übrig, als am nächsten Morgen zum Notfalltierarzt zu fahren. Der arme Kerl hatte eine schlimme Infektion. Es gab eine Spritze und Dosi bekam Antibiotika, die Timmi die nächsten Tage nehmen mußte. Timmi war so schlapp, dass er beim Tierarzt auf dem Tisch einschlief. Wieder daheim, wurde er erstmal im Keller einquartiert. Draussen war es ja immer noch sehr kalt. Allerdings wurde schnell die Tür geschlossen. Zum einen war er ja krank und zum anderen hatte Dosi ja noch im Hinterkopf, dass ich eine eingefleischte Einzelkatze sei. Timmi war so kaputt, dass es ihm gar nichts ausmachte, im Haus übernachten zu müssen. Am zweiten Tag wurde er dann vom Keller nach oben ins Gästezimmer umquartiert. Nach weiteren 2 Tagen wirkte die Medizin und Timmi wurde wieder munterer – und Dosi übermütig. Ich lag gerade gemütlich vor dem Ofen, da höre ich plötzlich Schritte auf der Treppe. Und zwar eindeutig nicht Dosis, sondern Katzentapsen. Timmi kam vorsichtig ein paar Treppenstufen hinab und schaute sich interessiert um. Ich bin sofort ein Stückchen die Treppe hoch geflitzt und wir sassen uns dann das erste Mal ohne trennenden Gehegezaun Auge in Auge gegenüber 🙂 Vorsichtshalber habe ich erstmal gefaucht!! 😉 Dosi hatte offenbar befürchtet, dass ich ihn verhaue oder sonstwie zur Furie werde. Aber es geschah …..nichts. 🙂

Timmi hat sich dann erholt – und blieb im Haus. Ich glaube, die lange Zeit draussen hat ihm gereicht. Da er ein sehr geselliges Kerlchen ist, fühlte er sich vermutlich auch recht einsam draussen. Das hatte ich mir schon gedacht, wenn ich ihn abends häufig draussen vor der Scheibe am Wintergarten sitzen sah.

Seit Ostern wohnt er jetzt also mit mir zusammen und ich muss sagen, es ist viel schöner als alleine. Wir sind zwar keine großen Kuscheltiere, aber haben viel Spass miteinander. Wir spielen beide für uns Leben gern „Fangen“ und dann geht es ein paar mal am Tag hier mächtig rund. Kreuz und quer über 3 Etagen und auch schon mal durch´s Gehegen. Zwischendurch gibt´s auch schon mal eine Runde Freistilringen und dann geht´s weiter mit der wilden Jagd. Ich liebe Action und bin so happy, dass ich jetzt einen Spielkameraden habe. Er ist wirklich ein lustiger und vor allem lieber kleiner Bursche. Aber pssssst. Nicht erzählen – sonst bildet er sich noch etwas drauf ein 😉

Kurz nach Ostern ging dann die Wohnmobilsaison los. Dosi war ganz angespannt, weil sie nicht wußte, ob wir drei Fellnasen auch im Wohnmobil vertragen würden. Bei Stella machte sie sich wenig Sorgen. Die kleine Maus ist einfach total unkompliziert und lieb. Hauptsache, sie kann dabei sein – dann ist die Welt in Ordnung. Aber wie würde es wohl Timmi gefallen, on tour zu gehen? Da er uns nicht sagen konnte, ob es ihm wohl gefällt oder nicht, mußten wir die Probe auf´s Exempel machen. Dosi hat ihm eine Klappbox besorgt und dann ging´s ab. Und was soll ich euch sagen? Timmi war total relaxed und es lief alles wie am Schnürchen. Wir sind uns im Wohnmobil auch nicht in die Quere gekommen. Jeder hat seinen Sitz als Schlafplatz und wir kommen sehr gut miteinander aus. Ist auch nicht so langweilig, wenn man einen Kumpel dabei hat!

Nach einigen Wochenendtrips ins Ostwestfälische, an den Niederrhein und an die Weser ging es dann Mitte August auf große Fahrt. Ich kenne das ja schon, aber für Timmi war ja alles neu. Und was soll ich euch sagen – es war ein wunderschöner Urlaub. Timmi und das Estrellchen haben ihre Jungfernfahrt ganz souverän gemeistert und wir haben viel gesehen. Stella ist jeden Tag Rad gefahren (worden :grin:) und wir hatten unheimlich Glück mit dem Wetter. Es war schön, aber nicht brüllend heiss. Für Menschen mag das nicht so wichtig sein – aber zieht mal einen Pelzmantel an und stellt euch vor, damit im Sommer draussen herumlaufen zu müssen. Brüllend heiss? Eben!

Im Herbst haben wir dann auch noch einige schöne Fahrten unternommen und glaubt mir – es ist schon immer sehr lustig zu beobachten, wie die Menschen auf das kunterbunte Trio reagieren. 🙂

Während des Urlaubs haben wir im Minverois übrigens ein ähnliches Trio getroffen. Kleiner Hund, Katze aus dem Tierschutz und Katze gefunden. Noch ein Campingtrio! Der etwas ältere Kater durfte sogar frei herumlaufen, aber da hat Dosi zuviel Schiss, dass ich weglaufe. Dabei würde ich das natürlich auch nie tun 😉

Mein Jahr war somit geprägt von Dosis „Personalpolitik“ und den damit verbundenen Zuzügen. Gut, dass es so gekommen ist. Mein ganzes Leben hier daheim ist durch den kleinen Timmi ziemlich aufgepeppt worden! Und ich freue mich tierisch darüber, dass Timmi sich ein Herz gefasst hat. Er ist der perfekte Mitbewohner und Dosi (ich natürlich auch) hat alles richtig gemacht! 🙂

 

Dezember 28

Weihnachten war wunderbar


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