August 27

Mein Leben im Tierheim

Ein Jahr hatte ich bereits im Tierheim verbringen müssen. An das Leben davor konnte ich mich damals schon kaum noch erinnern. Ich war heimatlos und landete dann im Tierasyl, weil mich ein netter Mensch fand und dorthin brachte. Er meinte es sicher gut. Gerade im Winter ist es für herrenlose Katzen lebensgefährlich, wenn man nicht etwas findet, wo man über den Winter kommt. Ich war daher froh, nicht auf der Strasse leben zu müssen. Aber das Leben im Tierheim ist hart. Wir Tiere werden zwar versorgt und müssen nicht hungern und frieren. Nur lebt man in sehr beengten Verhältnissen, häufig gibt es Krankheiten, die sich ausbreiten und vor allem ist es dort eines: langweilig. Auf Dauer verkümmert man dort.

Anfangs hatte ich ja noch die trügerische Hoffnung, das Tierheim schnell wieder verlassen zu können, weil mich ein neues Herrchen oder Frauchen aufnimmt. Aber das stellte sich dann als Wunschtraum heraus. Die Tage kamen und gingen aber niemand holte mich ab. Langsam begann ich, zu resignieren.

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