August 30

Bonnies Reisetagebuch – Frankreich 2011

 

1. August: Es liegt was in der Luft …

Irgendwas bahnt sich hier an. Ich weiß nur noch nicht genau, was. Mein Dosenöffner geht immer aus der Haustür und trägt Sachen nach draussen. Und kommt kurz drauf ohne wieder rein. Das ließ mir natürlich keine Ruhe und ich hab erstmal aus dem Küchenfenster nach draussen geschaut. Da steht die große weiße Transportbox vor dem Haus. Ich hatte den Verdacht, dass es damit etwas zu tun hat. Und in der Tat – Dosi verschwindet mit einer Ladung Klamotten durch eine Klappe in der großen weißen Kiste mit Rädern und kommt kurze Zeit später mit leeren Händen wieder raus.

Diese große weiße Transportbox erschien kurz nach meinem Einzug im März vor dem Haus und steht seitdem dort. Ausser an manchen Wochenenden. Da hat sich Dosi nett von mir verabschiedet und war dann weg. Und die Transportbox auch. Dafür kam dann die Nachbarin zu mir und fütterte mich. Sie hat auch mit mir gekuschelt und gespielt, aber es wurden schon recht langweilige Tage. Ich will mich auch nicht beschweren…..die Nachbarin ist schon echt klasse und nimmt sich auch wirklich Zeit für mich. Aber ist doch was anderes, als wenn meine Dosi da ist.

Ich habe den Verdacht, Dosi geht wieder mit der Transportbox auf Fahrt. Was mich wirklich etwas stutzig macht ist die Menge der Dinge, die sie da rein schleppt. Sonst immer nur ein paar Teile und diesmal sieht es fast aus, als wolle sie auswandern. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

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August 27

Mein Leben im Tierheim

Ein Jahr hatte ich bereits im Tierheim verbringen müssen. An das Leben davor konnte ich mich damals schon kaum noch erinnern. Ich war heimatlos und landete dann im Tierasyl, weil mich ein netter Mensch fand und dorthin brachte. Er meinte es sicher gut. Gerade im Winter ist es für herrenlose Katzen lebensgefährlich, wenn man nicht etwas findet, wo man über den Winter kommt. Ich war daher froh, nicht auf der Strasse leben zu müssen. Aber das Leben im Tierheim ist hart. Wir Tiere werden zwar versorgt und müssen nicht hungern und frieren. Nur lebt man in sehr beengten Verhältnissen, häufig gibt es Krankheiten, die sich ausbreiten und vor allem ist es dort eines: langweilig. Auf Dauer verkümmert man dort.

Anfangs hatte ich ja noch die trügerische Hoffnung, das Tierheim schnell wieder verlassen zu können, weil mich ein neues Herrchen oder Frauchen aufnimmt. Aber das stellte sich dann als Wunschtraum heraus. Die Tage kamen und gingen aber niemand holte mich ab. Langsam begann ich, zu resignieren.

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August 26

Ich darf mich vorstellen, Bonnie

Ich bin eine Katze, genauer gesagt eine Europäische Kurzhaar oder auch EKH – aber das hört sich etwas hochtrabend an. Das ist nämlich nichts anderes als eine normale Hauskatze. Manche sagen auch „Lastrami“ dazu – Landstrassenmischung. Mir ist es wurscht – ich bin ein Katze. Allerdings mag ich es, wenn meine Haushälterin mich „Stubenpanther“ nennt. Das hört sich so wild an!

Geboren bin ich 2008 oder 2009 – genau weiß ich es nicht. Ist aber auch nicht so wichtig. Ich bin weder besonders groß noch klein und liebe es, ausgiebig gestreichelt und bekuschelt zu werden. Bin ausserdem ganz verrückt auf Spielen und Spielzeuge und dabei darf es auch ruhig etwas wild zugehen. Meine Haushälterin meint ausserdem, ich sei neugierig. Das mag sein, aber wirklich nur ein bisschen. Und fresse am liebsten rohes Fleisch oder alles mit Sosse oder Gelee.  Ausserdem bin ich jezt auch eine „Campingkatze“. Das ist mein neues „Hobby“ (so sagen die Menschen wohl dazu) und auch darüber könnt ihr hier einiges erfahren.

Wenn mir langweilig ist und meine Haushälterin mal wieder schläft, schaue ich mir den Mond an.
Ansonsten findet ihr auf dieser Seite noch mehr Abenteuer von mir. Hoffentlich gefällt es euch.