Dezember 28

Mein erstes Weihnachten

Nachdem hier bei mir daheim allmählich wieder der Normalzustand eingetreten ist, möchte ich euch mal von meinem ersten Weihnachtsfest berichten. Das war vielleicht aufregend! Es begann damit, dass Dosi einen Baum mit ins Haus brachte  – einen echten, großen Baum. Ich dachte erst, der sei für mich. Sie hängte dann auch noch jede Menge funkelnden Tand und kleine Lichter an die Zweige. Wow! Ich war ganz hingerissen und habe es alles erstmal genau inspiziert. Habe dann die glänzenden Kugeln mit den Pfoten angestuppst, aber das fand Dosi gar nicht so gut. Sie sagte sofort immer „Nein“. Habe mich gefragt, warum sie mir erst so ein tolles Spielzeug hinstellt, mit dem ich aber nicht spielen soll. Manchmal verstehe ich die Menschen wirklich nicht.

 

Ein bisschen durfte ich aber doch damit spielen. Wenn ich auf die Sofalehne sprang und die Kugeln ganz vorsichtig mit der Nase angestossen habe, war es ok. Und ich schaue ihn auch gerne an und verstecke mich unter den untersten Zweigen. Da liegt eine rote Filzmatte, auf der ist ein Mann mit Rauschebart aufgenäht. Sieht etwas seltsam aus, der Knabe, aber egal – sie ist herrlich weich!

Kurz nachdem Dosi den Wald ins Wohnzimmer geholt hatte, war hier dann 2 Tage ein Betrieb wie im Taubenschlag. Vorher hatte sie noch bunt verpackte Kästen und Kartons unter den Baum gelegt. Die habe ich ausgiebig beschnüffelt, aber nicht kaputt gemacht. Dosi hatte sich viele Mühe gegeben, da wollte ich sie nicht enttäuschen. Und was soll ich euch sagen – für mich legte sie auch etwas dorthin. Zwar ohne Papier, aber ich wußte genau, dass es für mich ist. Am Geruch hab ich es sofort erkannt – es roch so schön nach Baldrian und nach Schafwolle!

Es war eine ganz große, weiche, toll duftende Ratte zum Spielen und ein neues Streunernestchen. Ein rotes, noch etwas größer und höher als meines, welches ich schon habe. Ich habe es sofort in Beschlag genommen. Das ist so schön warm und weich und ich habe sofort die Nacht darin verbracht. Dosi hat es auf das Brett am Fenster über die Heizung gestellt – ein super Platz. Ich kann im Nestchen liegen, in den Garten schauen und von unten ist es schön warm. Einfach genial!

 

Dann kamen jede Menge Leute – Große und Kleine und alle hatten bunt verpackte Kartons dabei. Ich wurde von allen nett begrüßt und bekam auch Komplimente und manche hatten mir sogar Leckerlis mitgebracht. Die hat Dosi aber erstmal alle eingesackt – blöd. Die waren doch für mich. Ich habe aber schon hin und wieder was bekommen. Dreamies waren auch dabei! 😀

Den nächsten Tag kamen noch einmal wahre Völkerstämme. Ich habe mich teilweise unten in meinen Keller verkrümelt, um mal in Ruhe eine Runde zu dösen. Aber es war ja auch so aufregend und darum habe ich es unten meist nicht lange ausgehalten. Ich hätte ja was verpassen können – zum Beispiel „Einstein“ 😀

Der war auch zu Besuch und ich hatte gar keine Angst vor ihm. Er ist auch nicht viel größer als ich und war ganz lieb. Die Würste, die es gab, interessierten ihn viel mehr als ich.

Alles in allem war es zwar sehr aufregend und zum Teil auch „schlafraubend“, aber sehr schön. Viel schöner als mein letztes Weihnachten allein im Tierheim. Da war niemand und das ist viel schlimmer als alles andere.

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Veröffentlicht28. Dezember 2011 von Bonnie in Kategorie "Allgemein
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