April 16

Mein Revier füllt sich – nochmal Zuwachs!

Es gibt Neuigkeiten! Allmählich wird´s voll hier 😀 Nachdem im Januar das Estrellchen hier in mein Revier eingezogen ist, hat sich nun auch unser „Outdoor“ Timmi entschieden, dass es sich im Haus gar nicht schlecht wohnt. Aber zunächst die Vorgeschichte:

Timmi hat ja den ganzen Winter draussen verbracht – und das bei dem langen und harten Winter! Dosi hatte die kleine Terrasse vom Gartenhäuschen mit Plane verkleidet, damit es dort windstill und gegen Schnee geschützt ist. In diesem „Winterquartier“ gibt es auch 2 kleine, beheizte Holzhäuschen. In einem hat er geschlafen, in dem anderen gab´s das Futter. Das „Restaurant“ hatte Dosi noch besorgt, weil das Futter und Wasser draussen immer einfror. Also war er dort eigentlich prima eingerichtet, aber das alles nützte natürlich nichts gegen die bittere Kälte. Im Häuschen war es zwar schön warm, aber er konnte ja nicht 24 Stunden am Tag darin verbringen – obwohl er es manchmal glaube ich gemacht hat, wenn es so richtig bitterkalt war.

Dosi ging morgens, mittags und abends zu ihm raus, brachte ihm das Futter und leistete ihm etwas Gesellschaft. Die hat besonders abends auch immer ziemlich gefroren. Im Gegensatz zum letzten Jahr dauerte der Winter ja diesmal auch unendlich lange! Anfang Januar fiel Schnee und der blieb bis zum letzten Wochenende liegen. Ostersonntag mutete eher wie Weihnachten an und Dosi hat am 7.04. die Skisaison in Willingen beendet – das gab´s auch noch nie. Mir ging der Winter auch inzwischen ziemlich auf die Nerven, da meist soviel Schnee im Gehege lag, dass ich ziemlich tief versank. Estrella, die ja aus Spanien zu uns kam, dachte wohl auch, sie sei nicht nach Deutschland ausgewandert, sondern nach Sibirien. Die Fluse hatte gar kein gescheites Fell und Dosi mußte ihr erstmal Winterklamotten kaufen, damit sie sich draussen nicht den kleinen Hintern abfror 😀 Der Winter hat uns also alle ziemlich gestresst, aber glücklicherweise war Timmi bis Ostern ohne jede Krankheit oder Erkältung geblieben.

Ostersonntag war Timmi dann ganz „komisch“. Er lag nur im Häuschen, frass gar nichts und wollte nicht einmal seine heissgeliebten Leckerlistangen mit Fisch. Und er hatte ganz heisse Öhrchen. Dosi machte sich dann ziemlich Sorgen und hat beim Notdienst-Tierarzt angerufen. Der meinte, sie solle besser am nächsten Morgen in die Praxis kommen. Da es Timmi so schlecht ging, wollte Dosi ihn nicht draussen lassen und hat ihn mit ins Haus genommen. Sie hat ihm dann oben das Gästezimmer „katzenfertig“ gemacht und Timmi hat sich dort einfach nur ins Körbchen gelegt und war froh, im Warmen zu sein. Am nächsten Morgen hat er beim Tierarzt eine Spritze gegen das Fieber bekommen und Gott sei Dank hat er dann am Abend wieder ein bisschen gefressen, als ihm Dosi Thunfisch aus der Dose gegeben hat. Das ist aber auch ein geschmackliches Highlight für uns Katzis 😀

Er bekam dann noch 5 Tage Medizin und hat in der Zeit fast nur oben geschlafen. Ich habe ihn ja gar nicht gesehen. Aber ich wußte natürlich, dass er da war – auf mein Näschen kann ich mich verlassen 😉

Da ich als „eingefleischte Einzelkatze“ vom Tierheim vermittelt worden war, hatte Dosi wohl Sorge, dass ich Timmi etwas tue, wenn sie ihn in meine Nähe lässt. Vor ein paar Tagen hat sie dann aber ein Experiment gewagt und Timmi einfach mal aus seinem „Gästezimmer“ in der oberen Etage raus gelassen. Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als er auf einmal die Treppe hinunter kam und war erstmal so baff, dass ich gar nichts gemacht habe. Nach ein paar Schrecksekunden habe ich dann mal ein paar komische Töne von mir gegeben, weil mir nichts Besseres einfiel. Aber insgesamt war ich dann doch recht friedlich, weil Timmi sich auch sehr anständig verhielt und nicht den dicken Macker raushängen liess. Er weiß glaube ich, dass ich hier die Chefin im Revier bin. Ab und zu zeige ich das natürlich auch, damit es niemand vergisst.  Dann werden Timmi – oder natürlich auch Estrella – mal ein bisschen „eingenordet“. Ich laufe dann auf sie zu, fauche etwas, miaue sie an und hebe auch schon mal die Pfote. Die Untertanen müssen ja schließlich daran erinnert werden, wer hier den Hut auf hat! Aber ansonsten bin ich so „lieb“, dass Dosi sich jeden Tag auf´s neue wundert, wie gut ich mit den beiden auskomme. Die beiden Untertanen verstehen sich auch prima, aber das wundert mich auch nicht. Sie sind beide richtige „Pazifisten“ und gehen jedem Streit dankbar aus dem Weg 😀

Ehrlich gesagt tue ich auch nur so wichtig – insgeheim bin ich ziemlich froh, dass ich jetzt auch „tierische“ Gesellschaft habe. Es ist viel mehr los hier und meine Aufgabe als „Rudelführer“ macht mir richtig Spass. Natürlich muss ich jetzt auch das Revier viel intensiver kontrollieren – sonst passierte ja tagsüber meist nicht viel.

Tagsüber gehe ich auch wieder viel ins Gehege und Timmi geht  ganz gern mal mit ins Sönnchen, aber ansonsten macht er keine Anstalten, lieber wieder ganz nach draussen zu wollen. Wir können es uns auch nicht so richtig erklären, woher sein Sinneswandel kommt. Er ist sehr gern in Gesellschaft und vielleicht war es ihm auch draussen zu „einsam“. Dosi konnte ihn draussen auch nicht stundenlang besuchen und so mußte er viele viele Stunden am Tag allein sein. Jetzt ist er „mittendrin“ – und auch wenn ich mal wieder in bisschen gefaucht habe, bleibt er gern unten im Wohnbereich und zieht sich nicht in „sein“ Zimmer zurück. Das macht er nur, wenn er mal in Ruhe pennen will 😀

Anfang des Jahres war ich noch allein und jetzt sind wir in kurzer Zeit hier ein Trio geworden. Ihr seht, mein Leben hier ist immer für Überraschungen gut und alles andere als langweilig 🙂

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Veröffentlicht16. April 2013 von Bonnie in Kategorie "Allgemein
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