September 8

Bonnies Reisetagebuch Frankreich – 6.09.

Donnerstag, 6. September – Dosi als Wasserträger

Hier in der Camargue ist wunderschönstes Hochsommerwetter. Gottlob nicht ganz so heiss wie im letzten Jahr, als ich schon einmal hier war. Da waren es bei unserer Ankunft nämlich über 40 ° und das ist für einen Fellträger nicht gerade der Hit. Diesmal sind es so 28 ° und das ist ok. In der Mittagszeit unternimmt Dosi ihre Radausflüge ins Umland und ich verkrümel mich ins Wohnmobil. Da ist es trotz der Wärme recht angenehm, weil es zum einen gut isoliert ist und zum anderen hat Dosi mir wieder eine Klimaanlage gebaut. Die altbewährten nassen Tücher in Kombination mit dem Ventilator. Und ausserdem wird mir immer noch die Kühldecke auf meinen Lieblingsschlafplatz auf den Fahrersitz gelegt – so läßt es sich prima dösen. Ist nicht so warm wie in meinem Wintergarten daheim 😀 Dosi hatte heute ihren guten Tag und hat im Naturschutzgebiet einen Radler aus Italien vor dem Verdursten gerettet. Nein, und das nicht in der Wüste Gobi, sondern hier in der Camargue!

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September 7

Bonnies Reisetagebuch Frankreich – 4.09.

Dienstag, 4. Septemberg – In der Camargue bei den Flamingos, Stieren und weißen Pferden

Ich bin am Meer – besser gesagt, in der Camargue in Saintes Maries de la mer. Das ist ein über tausend Jahre alter Ort am Mittelmeer. Er liegt ca. 40 km südlich von Arles und dazwischen ist – so gut wie gar nichts. Nur flaches, weites Land, Stiere und weiße Wildpferde. Eine unendliche Weite, die man nur auf dem Rad oder zu Fuß erkunden kann. Dazu kommt ein völlig naturbelassener, endlos langer Strand, sobald man sich ein Stückchen ins Naturschutzgebiet begibt. Viele glauben es kaum, dass es solche Strände wirklich noch gibt.

 

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September 2

Bonnies Reisetagebuch Frankreich – 2.09.

Sonntag, 2. September – Bei den alten Römern in Glanum

Dosi war heute morgen schon ziemlich aufgeregt, weil sie einen Ausflug nach „Glanum“ unternehmen wollte. Die Römer waren ja hier in Südfrankreich sehr aktiv und haben viele Städte gegründet: Marseille, Nimes, Aix en Provence – die gibts alle auch heute noch. Und es gibt viele Siedlungen, die bestehen nur noch als Ruinen. Eine davon ist besagtes Glanum, eine kleine römische Siedlung hier in den Alpilles bei St. Remy de Provence.

Vor das Vergnügen war jedoch der Schweiß in Form eines Passes gesetzt – über den mußte Dosi mit dem Radl erst drüber, um die Hinterlassenschaften von Cäsar und Co. bewundern zu können. Sie war ziemlich kaputt, als sie zurück kam. 6 Kilometer den Berg hinauf sind kein Pappenstiel – und auf der anderen Seite ging es erstmal wieder runter, weil Glanum am Fuss des Berges auf der anderen Seite liegt. Aber sie war ganz begeistert, und daher war es die Anstrengung wert.

Auf der Fahrt dorthin sah sie, dass wir ein paar Tage zu spät in die Provence gereist sind, weil wir leider eine tolle Tierparty verpaßt haben 🙁 Am letzten Wochenende war in einen Nachbarort eine Party für Hunde und Katzen – chiens et chats. Mist, da hätte ich doch gerne mal vorbei geschaut. Auch wenn ich nicht Französisch kann, aber es hätte sicher was Leckeres zu Fressen und jede Menge Unterhaltung gegeben. Diese Volksfeste hier in Südrankreich sind immer sehr lustig – das Interessante daran ist beispielsweise, dass sie solche „Fressbuden“ wie bei uns gar nicht kennen. Irgendwann setzen sich alle an lange Tafeln und dann wird gespeist – „auf die Faust“ gibts hier nicht. Bin mal gespannt, wie das auf der Tierfete war…ob die auch alle zusammen an ihren Fressnäpfen sassen? Interessante Vorstellung 😀 Warum gibt’s solche Feten nicht bei uns? Da muss ich erst ins tiefste Südfrankreich fahren, um zu sehen, dass es sowas gibt. Und dann komme ich auch noch zu spät 🙁

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September 1

Bonnies Reisetagebuch Frankreich – 30.08.

Donnerstag, 30. August – In den kleinen Alpen, den „Alpilles“

Heute Mittag haben wir Uzes und die kleine schwarze Katze verlassen und sind Richtung Provence gefahren. In den frühen Morgenstunden gab es nochmal ein heftiges Gewitter, aber als wir aufstanden, war das Wetter schon wieder in Ordnung.

Gegenüber war eine deutsche Familie, die tat mir allerdings sehr leid. Sie machten eine Fahrradtour mit Zelten. Vater, Mutter und 2 Söhne. Der eine war erst 4 und fuhr auf so einem einrädrigen Nachläufer am Rad des Vaters mit. Mit 2 Kindern ein ganz schönes Abenteuer – alle Achtung. Bei denen war nach dem kurzen, aber heftigen Regenguss  alles total verschlammt und nass. Ne, auf Zelten hätte ich echt keinen Bock, da würde ich streiken.

Wir haben uns also von der kleinen schwarzen Madame verabschiedet. Dosi hat ihr mit meinem Einverständnis noch ein Leckerli gegeben und dann ging es Richtung Maussane les Alpilles. Das heißt „kleine Alpen“ und so sieht es dort auch aus. Ein ca. 30 km langer, kleiner Gebirgszug, der aber so felsig und steil aussieht wie ein Hochgebirge. Nur halt in Miniaturausgabe.

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August 30

Bonnies Reisetagebuch Frankreich – 27.08

Montag, 27. August – Kleiner schwarzer Besuch

Seit gestern Nachmittag bin ich jetzt in Uzes. Der Campingplatz ist ganz toll! Sehr klein  und wir stehen fast in einer „Baumhöhle“. Rundherum ganz zugewachsen, so dass wir schön den ganzen Tag im Schatten stehen. Die Fahrt hierher war allerdings etwas für Fortgeschrittene. Es ging erst durch das Zentralmassiv und dann noch durch die Cevennen – inklusive 3 Pässen. Dosi fand die Landschaft traumhaft, mir ging eher das Geschaukel auf den Keks. Ich war froh, als wir endlich da waren.

Hier auf dem Platz lebt eine unheimlich süsse und noch sehr kleine schwarze Katze. Sie ist vielleicht 3 Monate alt und wuselt den ganzen Tag hier über den Platz und besucht die verschiedenen Gäste.

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August 28

Bonnies Reisetagebuch Frankreich – 25.08.

Samstag, 25. August – Ganz weit oben

Gestern Nachmittag sind wir hier im Zentralmassiv angekommen und zwar in einer Stadt namens Saint Flour. Flour heißt ja eigentlich „Mehl“ auf französisch. Der heilige Mehl? Das kam uns etwas komisch vor, aber der Ort ist auch – wie sich dann herausstellte – nach dem heiligen Florus benannt. Dieser ist wohl irgendwann im Mittelalter hier in der Ecke aufgeschlagen und hat oben auf einem hohen Felsen ein Kloster gegründet. Und da liegt auch heute noch die Stadt, ganz oben auf dem Berg mit einer wahnsinnigen Aussicht. Über 800 Meter hoch und daher entsprechend angenehm von den Temperaturen. Dosi hat sich heute Morgen die Stadt angesehen und war ganz begeistert. Sie erzählte, es sehe alles noch aus wie im Mittelalter und alle alten Häuser seinen ganz toll erhalten. Alles ganz verwinkelte, enge Gässchen mit kleinen Plätzen und eine schöne Kathedrale. Dort liegen in einem goldenen Sarg auch die Reliquien des besagten Saint Flour.

Und dann sei da noch etwas ganz Seltsames zu sehen gewesen: an vielen Häusern waren irgendwo an der Hausfassade kleine Käfige, in denen ein kleines Figürchen von der Größe einer Barbiepuppe „eingesperrt“ sind. Sie sehen aus wie kleine Dämonen und Dosi konnte leider nicht genau in Erfahrung bringen, was es damit auf sich hat. Vermutlich sollen sie Böses vom Haus fernhalten, weil sie so furchterregend aussehen 😀

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August 24

Bonnies Reisetagebuch Frankreich – 23.08.

Donnerstag, 23. August – Ich beaufsichtige die Aufräumarbeiten

Seit gestern sind wir in Cluny. Auf dem Weg dahin konnte es Dosi sich nicht nehmen lassen, noch ein abgeschiedenes wunderschönes Dorf in einem total steilen und tiefen Seitental des Jura zu besichtigen. Mann, da ging es vielleicht abwärts. Aber es war wunderschön dort. Ein kleines Dorf und ein altes Kloster, welches schon im 9. Jahrhundert gegründet wurde – Baume les Messieurs.    Aus dem Tal raus ging es dann besser als rein. Wir sind einfach hinten raus gefahren und dann ging es durch Ortsdurchfahrten, die offenbar noch für die Breite von Eselskarren gebaut worden waren. Eine sehr aufregende Fahrt, aber wir sind dann doch heile in Cluny angekommen 😀

Der Campingplatz dort sah etwas mitgenommen aus, aber wir haben noch einen schönen Platz gefunden. Direkt unter einem dicken Baum, der schön Schatten spendete. Dosi muss dann zwar aufs Fernsehen verzichten, aber Schattten ist wichtiger!!

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August 22

Bonnies Reisetagebuch Frankreich – 21.08.2012

Dienstag, 21. August – Gewitter

Heute wurde es über den Tag immer wärmer. Nicht, dass es schon nicht warm gewesen wäre, es wurde NOCH wärmer. Und immer schwüler. Dosi ist geradelt und war 3 Stunden unterwegs. Als sie wieder kam, war sie total kaputt. Sie war an einem anderen See in der Nähe und die Strecke dorthin war wohl eher ziemlich anstrengend. Immer rauf und runter – logo, ist ja auch ein Mittelgebirge. Sie meinte aber, „mittel“ sei geprahlt und es seien ein paar richtig heftige Anstiege dabei gewesen. Das Ganze bei 35 ° im Schatten. Selbst Schuld, habe ich ihr gesagt. Sie könnte es ja wie ich machen und sich bei der Mittagshitze einfach mal verkrümeln und eine Runde auf meiner Kühldecke schlafen.

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